Ausstellungsareal „Holz ist genial“
© Congress Messe Innsbruck
Der Ausstellungsbereich „Holz ist genial“ hat seit Jahren einen festen Stammplatz auf der Tiroler Hausbau & Energie Messe Innsbruck. Welche Bedeutung dem Material Holz für den Neubau, den Ausbau bis hin zur Innenausstattung zukommt und welche Anwendungsbereiche Holz als Rohstoff, Baustoff und Werkstoff im Holzbau findet, wissen die ausstellenden Unternehmen auf der Messe und die Koordinatoren und Experten von proHolz Tirol.
Innsbruck, 27.01.2024. Holz ist aufgrund seiner vielfältigen positiven Eigenschaften für viele Bauvorhaben sehr gut geeignet – davon sind auch die Fachleute von proHolz Tirol überzeugt. Welche Merkmale das genau sind, das kann auf der Messe Innsbruck aktuell hautnah erlebt werden. Im Ausstellungsbereich „Holz ist genial“ in der Halle A stellen rund 20 Tiroler Holzbauunternehmen ihre Produktneuheiten vor und liefern fachkundige Beratung. Zudem präsentieren Holzfachschulen und Studierende der Universität Innsbruck Modelle und Prototypen und nehmen dabei die bauphysikalischen Eigenschaften von Holz bei spannenden Materialtests unter die Lupe. Ergänzt wird das Programm durch informative Fachvorträge von Architekten, Planern, Herstellern, Handwerksbetrieben und weiteren Experten zu den Themen Holzbau in Tirol, Smart Living bis hin zu Wohngesundheit. Mitgeliefert werden dabei viele Praxisbeispiele, Tipps für eigene Holzbauprojekte und geballtes Know-how.
In Österreich macht der Holzbau bereits ein Viertel des gesamten Bauvolumens aus, berichtet proHolz. In Zeiten eines wachsenden Bewusstseins für Klimathemen spricht unter anderem auch die Energiebilanz von Holz für seine Verwendung als Baustoff, erklärt Rüdiger Lex, der Geschäftsführer von proHolz Tirol: „Bislang haben wir vielfach nur den Energiebedarf eines Hauses nach der Fertigstellung betrachtet. Im Sinne der Energieautonomie und des Klimaschutzes müssen wir uns die Energiebilanz unserer Gebäude aber gesamthaft – also auch vor und während der Bauphase – anschauen. Und hier ist der Holzbau unschlagbar.“ Dabei geht es unter anderem um die Speicherkapazität des Holzes von Kohlenstoff. Während seines Wachstums filtert der Baum CO2 aus der Atmosphäre und speichert es. So kann laut proHolz Tirol 1 Kubikmeter verbautes Holz langfristig bis zu 1 Tonne CO2 binden. Auch im Zuge des Transports und der Verarbeitung fielen vergleichsweise wenig Energieaufwand und Emissionen an: proHolz setze auf Regionalität in der Beschaffung und auf Biomasse aus Sägerestholz für den energieaufwendigsten Arbeitsschritt, die Trocknung des Holzes.
Manfred Saurer, Vorstandsvorsitzender von proHolz Tirol, ist sicher, dass der Holzbau auch aufgrund seiner Kompatibilität mit den Klimazielen der EU weiterhin an Beliebtheit gewinnen wird: „Nicht zuletzt auf Grund des ‚European Green Deal‘ ist der vermehrte Einsatz von Holz im Bauwesen nicht mehr aufzuhalten. Wenn der nachwachsende und CO2-speichernde Rohstoff Holz vermehrt eingesetzt wird, wird ein entscheidender Beitrag zur Lösung der Klimaproblematik geleistet.“
Die Holzbauweise findet nicht nur bei Neubauten Anwendung, sondern wird zudem für Aufstockungen immer beliebter, wie Simon Kathrein, Innungsmeister der Landesinnung Holzbau, berichtet: „Wir Holzbaumeister sind nicht nur die Experten für das Errichten neuer Gebäude in Holzbauweise, sondern sind auch spezialisiert auf energetische Sanierungen von älteren Gebäuden, besonders auch im Zusammenhang mit Aufstockungen und Anbauten.“ Dabei geht es nicht nur um das klassische Holzhaus, sondern Holz kann für alle erdenklichen Bauwerke in Verwendung kommen, ergänzt Manfred Saurer: „Wie die Entwicklungen in den letzten Jahren zeigen, ist Holz nicht nur ein Baustoff für kleinere Bauwerke wie Einfamilienhäuser, sondern auch das Material für Hallentragwerke bis hin zu Hochhäusern im städtischen Bereich.“ Künftig sollen also auch Bauwerke von U-Bahn-Stationen bis Fußballstadien vermehrt aus Holz gebaut werden, wenn es nach der Interessenvertretung geht.
Julia Zachenhofer, BA
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